Feuerwehrübung 2017 (30.05.2017)
Alarm, Alarm…
Man stelle sich den schlimmstmöglichen Brandfall vor: Feuer in einer Kindertagesstätte; die Kinder und ihre Erzieherinnen in einem Gruppenraum eingeschlossen ohne die Chance diesen verlassen zu können, da das Feuer im Flur ausgebrochen ist. Und zwei Kinder, die Verstecken spielen und nun irgendwo im Haus in einer Ecke ausharren.
Dies war das Szenario für eine groß angelegte Räumungsübung, an der sich alle Wehren von Rothenberg und seinen Ortsteilen beteiligten. Und eine Gruppe der Kita mit drei Betreuerinnen / Betreuer.
Bevor das „Feuer“ ausbrach, wurden die Kinder schon von Oliver Fink vertraut gemacht mit der Arbeit der Feuerwehr, dem Absetzen eines Notrufes und der Schutzkleidung (incl. Sauerstoffgerät und Maske) der Feuerwehrleute. Nach einem gemeinsamen Essen und während des Spiels in der Gruppe bemerkten die Kinder plötzlich die starke Rauchentwicklung im Flur. Notruf absetzen- die Übung beginnt; Tür geschlossen halten, alle an die Fensterfront; Kinder durchzählen: zwei Kinder als fehlend melden; Kinder beruhigen und schon sind auch die ersten Sirenen der heranrückenden Fahrzeuge zu hören. Durch den starken Rauch, in voller Montur mit Grubenlampe arbeiten sich zwei Feuerwehrmänner kriechend bis zum Gruppenraum vor. Nach der Info „Zwei Kinder werden im Haus vermisst“ verschwindet der Eine sofort wieder während der Andere Kinder und Erwachsene beruhigt; das richtige Verhalten nochmals erklärt und als Fluchtweg das Verlassen des Gruppenraumes durch das Fenster vorschlägt. Schon steht eine Leiter bereit und Klaus sichert von außen den Ausstieg über die Leiter während Tim von innen ein mutiges Kind und einen Betreuer angurtet. Alle Aktionen verlaufen möglichst ruhig und kindorientiert. Irgendwann öffnet sich die Gruppentür; die zwei vermissten Kinder sind heil geborgen und der Feuerwehr ist es gelungen einen rauchfreien Korridor zu schaffen, so dass Kinder und Erzieherinnen das Haus geordnet verlassen können. Das Bild das sich den Geretteten nun auf der Straße bietet ist an Eindrücklichkeit fast nicht mehr zu überbieten: Dicht an dicht stehen Feuerwehrfrauen und- männer; Feuerwehrautos mit blinkenden Lichtern überall an der Hauptstraße; dicke Wasserschläuche sind ausgerollt; der Notfallseelsorger ist ebenfalls vor Ort. Mit großem Applaus werden die Kinder empfangen und bedanken sich bei den Rettern mit einem Feuerwehrlied. „Mehr als nur beeindruckend war diese realitätsnahe Übung“, bedankt sich auch Frau Koch bei den Wehren. Neben dem Einüben des richtigen Verhaltens in einem Brandfall hat die Feuerwehr ihre Einsatzstärke deutlich unter Beweis gestellt und darüber hinaus auch noch tolle Werbung für ihre wichtige Aufgabe gemacht. Vielen Dank!
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